Um die Route der alten Obstsorten im Wendland noch attraktiver zu gestalten, wurde im Museumsdorf Lübeln ein Informationszentrum errichtet, das mit einem doppelflügeligem Eingangstor an eine Feldscheune erinnert und fortan Obstscheune genannt wurde. Im Innern entstand eine Ausstellung / Dokumentation „Erlebniswelt alte Obstsorten“ und eine kleine Küche. Die angrenzende Streuobstwiese mit dem Apfel-Lehrpfad war der ideale Bauplatz für die Obstscheune.
Sie wurde am 27. Oktober 2013 im Rahmen des sogenannten Kleinen Apfeltages eingeweiht in Anwesenheit des niedersächsischen Umweltministers, zahlreicher Ehrengäste und unzähliger Besucher.
Die Scheune steht unter dem Motto „Erlebniswelt alte Obstsorten“. Das Schauen, Fühlen und Schmecken ermöglicht den Besuchern die alten Sorten in ihrer umfassenden Bedeutung zu erleben.
Große Informationstafeln geben Auskunft über Herkunft, kulturelle Bedeutung, gesundheitliche Aspekte und das Leben auf der Streuobstwiese. Vertiefte Informationen bieten 50 kleinere Tafeln, die alle wichtigen Fragen zu den alten Obstsorten beantworten. Hier geht es praxisnah um Pflanztechniken, Krankheiten, Veredelung und Schnitttechniken. Viel Wert wird bei diesen Informationstafeln auf die Bedeutung der alten Obstsorten für den Naturschutz gelegt. In einer großen Apfelhorde (eine Art Kommode) werden die 34 Wendlandsorten ausführlich dargestellt. Attraktiver Hingucker der Ausstellung sind 12 große Leuchtkästen mit historischen Aufnahmen. Ein Begleitbuch führt die Besucher durch das Obstjahr. Diese Teile der Ausstellung wurden von einer Künstlerin gestaltet, die die Inhalte auf ästhetisch höchstem Niveau mit Illustrationen und Zeichnungen bereichert hat.
Ein weiterer Anziehungspunkt für die Besucher ist die Küche. Ein Küchenofen (auch Hexe genannt), im Retrostil ermöglicht die Zubereitung von Gerichten rund um die alten Obstsorten. Die Küche ist so ausgestattet, dass hier mit Gruppen gekocht werden kann.
Ein großer Tisch in der Mitte der Scheune bietet die Möglichkeit hier Schnittkurse und andere Informationsveranstaltungen abzuhalten. Unter dem Vorbau der Scheune gibt es Gelegenheit mit Blick auf die Streuobstwiese zu verweilen.
Die Scheune ist das Herzstück des ständig wachsenden Interesses an den alten Obstsorten.